Der Psychologe der Nürnberger Prozesse | Terra X

In Nürnberg stehen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Haupttäter des NS-Regimes vor dem Tribunal der Siegermächte. Unter den Angeklagten sind Hermann Göring, lange zweiter Mann im NS-Staat, der ehemalige Außenminister Joachim von Ribbentrop sowie Hans Frank, als Generalgouverneur im besetzten Polen mitschuldig am Tod von Hunderttausenden. In ihren Zellen kommt ihnen kaum einer so nahe wie der amerikanische Gerichtspsychologe Gustave Gilbert. Ausgerechnet dem jüdischen Gutachter vertrauen sie sich an. Gilbert steht vor einer Mammutaufgabe: Voraussetzung für einen ordentlichen Prozess ist sein Gutachten über die mentale Verfassung der Angeklagten. Im Lauf des Prozesses wird der Psychologe zu einer der wichtigsten Bezugspersonen für die einstigen Machthaber. Die Angeklagten sind die meiste Zeit in ihren Zellen allein, rund um die Uhr von Wachposten beobachtet. In ihrer Einsamkeit vertrauen sie sich Gilbert an. In seinem Tagebuch dokumentiert er die Gespräch
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