Herzlich willkommen zur Einführungsreihe Eurythmie. In dieser Videoreihe erklären wir Ihnen, wie Eurythmiegesten, -formen und –techniken ausgeführt werden.
In diesem Video zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt das E.
E ist der Laut, der eigentlich darauf hinweist: Etwas hat einem was getan, und man hat sich dagegen aufrechtzuerhalten, oder anders gesagt, man lässt sich nicht anfechten durch etwas, was einem geschieht.
In diesem Erlebnisse liegt eigentlich das Entgegengesetzte des a-Erlebnisses. Das A-Erlebnis erlebt eben den Menschen aus dem Kosmos heraus. Das E-Erlebnis hat schon etwas hinter sich. Es ist etwas geschehen, und das Nachstadium des Geschehens erlebt man in der Gebärde. Man kann es nur erleben, wenn etwas geschehen ist, wenn man etwas spürt. Man spürt etwas in der Gebärde, wenn ein Teil des menschlichen Organismus mit dem andern in Zusammenhang gebracht wird.
Die Berührung des einen Gliedes mit dem anderen drückt das Sich-Aufrechterhalten gegen das Geschehen aus. Es liegt der eine Arm auf dem andern; es kann auch der eine Finger auf dem andern liegen. Jede Gebärde, die also wirklich diese Empfindung des Berührtwerdens des einen Teiles des Organismus von dem andern spürt, die drückt diese e-Empfindung aus.
Also nicht das Strecken der Muskeln ist beim E-Erlebnis die Hauptsache, sondern das Ruhen des einen Armes auf dem andern, oder das Andrücken. Man kann das e auch so machen, dass man das rechte Bein über das linke stellt und andrückt.